deutscher Althistoriker; Prof. in Marburg 1965-1988; Forschungsschwerpunkte: Römische Geschichte, Numismatik und Wissenschaftsgeschichte; Veröffentl. u. a.: "Das Römische Weltreich", "Krise und Untergang der Römischen Republik", "Geschichte der römischen Kaiserzeit", "Hannibal", "Pompeius"
* 6. April 1923 Ulm
† 28. März 2008 Marburg
Herkunft
Karl Christ, kath., stammte aus Ulm und war Sohn eines Getreidekaufmanns.
Ausbildung
In Ulm besuchte Ch. 1933-1940 ein humanistisches Gymnasium. 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Als Oberleutnant geriet er 1944 verletzt in sowjetische Gefangenschaft, aus der er 1948 entlassen wurde. Dann studierte er 1948-1954 als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Geschichte und Altertumswissenschaft in Tübingen und Zürich. Seine wichtigsten Lehrer waren in Geschichte Joseph Vogt und Ernst Meyer sowie Otto Weinreich in Altphilologie. Bei Vogt in Tübingen promovierte er mit einer Arbeit über Drusus und Germanicus als Protagonisten der Germanien-Politik Roms. Für die Habilitation untersuchte und systematisierte Ch. Münzfunde in Südwestdeutschland.
Wirken
1954-1959 war Ch. Forschungsstipendiat der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik in München und spezialisierte sich auf Numismatik. 1959 erhielt er einen Lehrauftrag für Alte Geschichte an der Philipps-Universität in Marburg. Von 1965 bis zur Emeritierung 1988 wirkte er dort als Ordinarius und Direktor des Seminars ...